Die Geschichte von Bernburg

Bernburg schreibt seit über 1050 Jahren seine eigene Geschichte. Bis heute können Besucher die vergangenen Zeiten an verschiedenen Orten bewundern. In den Kirchen und ehrwürdigen Bauten sind Architektur und Einzelstücke der Geschichte zu bestaunen.

Die historische Liste reicht bis ins Jahr 961 zurück, weil Bernburg erstmals auf eine Urkunde erwähnt wurde. Sobald neue Einzelheiten entdeckt werden, verlängert sich die Zeitlinie. Denn hier beginnt die Geschichte von Bernburg.

Bernburger Geschichtsstunde

10. Jahrhundert

961 – Bernburg wurde zum ersten Mal in einer Schenkungsurkunde von König Otto I. als „Brandenburg“ erwähnt.

12. Jahrhundert

1138 – Bernburg war der Witwensitz von Gräfin Eilika, der Mutter von Markgraf Albrecht I. (Brandenburg) aus dem Hause der Askanier.
1150 – Der Bergfried “Eulenspiegelturm” wurde auf einem ausgreifendem Fundament errichtet. Seinen Namen bekam er später von dem Turmbläser Till Eulenspiegel. Davor trug der Bergfried die Namen keulicher Turm oder roter Turm.

13. Jahrhundert

1205 – Die Altstadt im Tale (Talstadt) wurde zum ersten Mal urkundlich erwähnt.
1240 – Die erste urkundliche Erwähnung eines Rathauses im Tale schrieb man in diesem Jahr.
1245 – Fürst Bernhard I. gründete die “alte” Bernburger Linie bis 1468. Sein Vater Heinrich I. war der Begründer von Anhalt.

14. Jahrhundert
1325 – In der Legende verdingt sich Till Eulenspiegel nach dem Grafen von Anhalt als Turmbläser.
1326 – Die Bergstadt wurde erstmalig erwähnt.
15. Jahrhundert
1426 – Bernburg führt die “Heringskriegs” mit der Stadt Magdeburg.
16. Jahrhundert

1524 – Einführung der Reformation durch Fürst Wolfgang von Anhalt-Bernburg.
1580 – Im Verlauf der Hexenverbrennungen in Bernburg klagte man bis 1664 mindestens 46 Personen an.
1595 – Eine Überschwemmung zerstörte 160 Häuser der Talstadt.
1597 – Es gab 900 Tote durch die Pest.

17. Jahrhundert

1603 – Bernburg wurde zur Residenzstadt von Anhalt-Bernburg ernannt.
1625 – Die Fürstengruft in der Aegidienkirche legten die Gläubigen unter Christian I. an.
1641 – Bernburg verwickelte sich direkt in den Kriegshandlungen des 30-jährigen Krieges (1618-1648). Schwedische Truppen marschierten abermals durch Anhalt. In der Zeit quartierten sie sich in Bernburg ein.
1644 – Erstmalig baute man die Waldauer Flutbrücke als Holzbrücke auf.
1682 – Die letzte Pestepidemie suchte Bernburg heim.
1697 – Die erste steinerne Saale-Schleuse wurde eingeweiht.

18. Jahrhundert

1745 – In Bernburg wurde die erste Dampfmaschine für den Bergbau konstruiert.
1787 – Die Waldauer Flutbrücke wurde mit Natursandstein umgebaut.
1757 – Bernburg stand unter französischer Besatzung.

19. Jahrhundert

1807 – Die Franzosen besetzten Bernburg ein zweites Mal bis zum Jahr 1813.
1825 – Tal- und Bergstadt wurden zur Stadt Bernburg vereinigt.
1827 – Das „Herzogliche Schauspielhaus“ wurde eingeweiht. Heute kennt man das „Schauspielhaus“ unter den Namen Carl-Maria-von-Weber-Theater.
1863 – Alexander Carls verstarb als letzter Herzog von Anhalt-Bernburg. Dann schloss sich Anhalt zu einem vereinigten Herzogtum mit Dessau als Hauptstadt zusammen.
1883 – Die Sodaproduktion der Solvay-Werke startete ihren Betrieb.
1897 – 1921 bediente die Straßenbahn Bernburg den Innenverkehr der ehemaligen Residenzstadt.

20. Jahrhundert

1902 – Bernburg wurde Solbad und bekam ein Kurhaus.
1903 – Eröffnung des Bernburger Kurhauses.
1913 – Die Kalisalzförderung begann in Bernburg. Außerdem wurde der Keßlerturm erbaut. Den Aussichtsturm benannte man nach seinem Stifter, Kommerzienrat Theodor Keßler (1839–1917).
1917 – Im 1. Weltkrieg entfernte man die Kupfer-Oberleitung als kriegswichtiges Material. Damit wurde der Verkehr am 17. Januar 1917 eingestellt.
1919 – Die Stadt Bernburg erwarb die Karlskaserne und baute sie zum Rathaus um.
1929 – Zickzackhausen entwickelte sich zu einer Siedlung mit 90 fertig gestellten Häusern.
1933 – Die Stadt Bernburg wurde kreisfrei.
1935 – Die neue Marktbrücke von Bernburg wurde erbaut.
1938 – In der Pogromnacht brannte man die Synagoge nieder.
1939 – Die Junkers-Siedlung wurde bis 1940 gebaut.
1940/43 – 15.000 Menschen wurden im Rahmen des “Euthanasie”-Programms durch Giftgas in der Landes-, Heil- und Pflegeanstalt ermordet.
1960 – Die ersten Plattenbauten entstanden in Bernburg-Süd.
1961 – Gründung der Hochschule für Landwirtschaft – Im Stadtteil Strenzfeld wurde die
Hochschule Bernburg gegründet.
1989 – Montagsdemonstrationen führten auch in Bernburg zur friedlichen Revolution.
1990 – Zickzackhausens entwickelte sich durch neue Baumaßnahmen weiter.
1995 – Das Rathaus (I) entstand im Stil des Historismus.

21. Jahrhundert

2007 – Bernburg wurde Kreisstadt des neuen Salzlandkreises.
2010 – In Sachsen-Anhalt hatte Bernburg mit der Gemeindegebietsreform insgesamt 8 Ortsteile.
2011 – Zum Anlass des 1050-jährigen Stadtjubiläums feierte Bernburg die Festwoche.
2013 – Das IBA – Stadtumbau 2010 – Projekt Sekundarschule Campus Technicus und die Bernburger Kunsthalle wurden eröffnet.
2017 – Bernburg verlegte als ein Teil des Europäischen Stationenweges anlässlich der 500. Reformationsjubiläums die ersten zehn Stolpersteine.