Brausebude Bernburg

Gastrich Brausebude zurück in Bernburg

8. September 2021

Geschichte der Gastrich Brausebuden in Bernburg

Von 1896 bis 1972 versorgten mehrere Gastrich Brausebuden in Bernburg und Köthen die durstigen Kehlen ihrer Besucher mit Erfrischungsgetränken. Dem vorausgegangen war ein Gesuch des Mineralwasserfabrikanten P. Josef Happ, dem am 9. Januar 1896 einstimmig vom Gemeinderat stattgegeben wurde. Für eine jährliche Abgabe von 50 Pfennig pro Brausebude wurde ihm das Recht erteilt, innerhalb des Stadtbezirks Trinkhallen aufzustellen und aus ihnen Selterswasser, Limonade und eventuell auch Kaffee und Fleischbrühe zu verkaufen. Ähnliche Brausebuden standen zuvor bereits in Hildesheim, Halberstadt, Herford und Bielefeld.

Die „Gastrichs“ erfreuten sich einer großen Beliebtheit. An warmen Sommertagen konnte man sich eine angenehme Abkühlung verschaffen: 10 Pfennig kostete das Selterswasser, 19 Pfennig die gelbe, rote und grüne Brauselimonade. Serviert wurden die Getränke aus einer 20 Zentimeter hohen, grünen Flaschen mit Glaskugel-Verschluss in einem Glas. Die besondere Funktionsweise der Flaschen sorgte für eine längere Haltbarkeit und machte sie sehr bruchsicher.

Neben feststehenden Brausebuden an verschiedenen Standorten gab es aber auch transportfähige. Diese konnten auf Pferdefuhrwerke geladen und woanders hingebracht werden.

Jahre gab es brausebuden in Bernburg

Eröffnung der Brausebude

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Eröffnung der Gastrich Brausebude auf dem Karlsplatz

Fast 50 Jahre waren die beliebten Brausebuden aus dem Bernburger Stadtbild verschwunden. Dank des vehementen Engagements des Stadtratmitglieds Eberhard Balzer (Die Linke) steht nun endlich wieder eine Gastrich Brausebude auf dem Karlsplatz in Bernburg. Eberhard Balzer konnte viele Mitglieder des Stadtrats von dem Projekt überzeugen, das von Spendengeldern finanziert wurde. Insbesondere Einzelpersonen und kleine Betriebe spendeten für die Getränkebude, die aus 64 Einzelteilen besteht und insgesamt 26.000 Euro gekostet hat.

Nach anfänglich veranschlagten 13.000 Euro lagen die Kosten damit deutlich höher als geplant. Nur dank der vielen Kleinspenden konnte die Brausebude durch eine Köthener Baufirma fertiggestellt werden. Gebaut wurde nach Vorbild der historischen „Gastrichs“, um eine möglichst originalgetreue Atmosphäre zu erschaffen.

Am 14. September können die ersten Gäste bei der Eröffnung dabei sein und die Erfrischungen des Traditionsgetränkeherstellers Duponia aus Calbe genießen. Betreiber der Brausebude ist der Verein Lebenshilfe Bernburg.

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